Trümmersuchhunde sind auf die Suche nach vermissten Menschen in Trümmern, z.B. durch Explosion oder Erdbeben eingestürzte Gebäude, spezialisiert. Dabei beweisen die Rettungshunde auf den Trümmern viel Geschick, um die vermissten Menschen aufzuspüren – und retten so manches Leben. Die Ausbildung dauert mehrere Jahre und verlangt dem Team aus Mensch und Hund viel ab.
Rettungshund ist nicht gleich Rettungshund. Durch die unterschiedlichen Anforderungen von einzelnen Szenarien unterteilt sich die Arbeit von Rettungshunden in verschiedene Sparten, wie die Flächensuche, Trümmersuche, Mantrailing, Wasserortung, Lawinensuche und andere Sucharten. Innerhalb jeder Sparte gibt es nochmal unterschiede, wie ein Rettungshund auf eine gefundene Person aufmerksam macht. Durch diese zum Teil großen Unterschiede gibt es für die jeweiligen Sparten unterschiedliche Voraussetzungen und Prüfungen, welche das Rettungshundeteam, bestehend aus Rettungshund und Hundeführer, auf die Probe stellt. Dabei sind die verschiedenen Sparten über das Kernziel miteinander verbunden: Das Orten von vermissten Personen. Weiter stehen die einzelnen Sparten nicht in Konkurrenz zueinander, sondern sind als ergänzende Mittel zu verstehen.
Der Trümmersuchhund –Spezialist für verschüttete Personen
Rettungshunde der Sparte Trümmersuche sind zur Suche nach verschütteten Personen in verschiedenen Trümmergeländen geeignet. Neben eingestürzten Gebäuden, zählen auch Industrieanlagen und durch Katastrophen zerstörte Gebiete (z.B. das Flutgebiet an der Ahr nach dem Dauerregen 2021) zum Einsatzgebiet von Trümmersuchhunden. Dabei sind Trümmersuchhunde wahre Spezialisten, welche sich gekonnt über gefährliche Trümmerteile bewegen, um diese nach verschütteten Personen abzusuchen.
Bei der Trümmersuche sucht der Rettungshund vorher definierte Trümmergebiete nach verschütteten Personen ab. Dabei sucht er nach allgemeiner menschlicher Witterung in den Trümmern und zeigt die Stelle des größten Geruches durch Verbellen an der Stelle an. Andere Anzeigetechniken wären in den Trümmern zu gefährlich, sodass dies die einzige Anzeigeart ist. Die Schwierigkeit besteht dabei, dass der Rettungshund in der Regel durch Trümmerteile keinen direkten Kontakt zu der verschütteten Person hat. Weiter muss der Ort des stärksten Geruches nicht der nächste Punkt zur verschütteten Person sein, da die Witterung durch verschiedene Effekte an andere Punkte des Trümmerkegels getragen werden kann.
Dennoch ist diese Methode der Ortung von verschütteten Menschen sehr effektiv. Durch Bestätigung mittels weiterer Trümmersuchhunde und die Ergänzung von technischen Ortungsmittel zur Punktgenauen Lokalisierung, können verschüttete Personen in kurzer Zeit geortet und anschließend aus den Trümmern gerettet werden.
Einsatzbeispiel: Eingestürztes Haus Aufgrund einer defekten Gasheizung kam es zu einer Explosion eines kleinen Ein-Familienhauses. Zum Zeitpunkt der Explosion befanden sich mehrere Personen im Haus. Zur Ortung der verschütteten Personen alarmiert die Rettungsleitstelle Trümmersuchhunde. Nach Absprache mit den Einsatzkräften vor Ort, können Rettungshunde „stabile“ Trümmerteile nach den verschütteten Personen absuchen. Wenn eine Person durch den Rettungshund geortet wurde, wird dies durch einen zweiten Trümmersuchhund bestätigt. Anschließend erfolgt nach einer ggf. notwendigen technischen Ortung, die Rettung der verschütteten Person. |
Trümmersuchhund kurz zusammengefasst:
- Anzeigeform Verbellen
- Einsatzgebiet: Trümmergebiete
- Sucht nach allgemeinem menschlichem Geruch
- Leistungsfähigkeit: Durchschnittlich 30 Minuten Suchzeit